Achtsam durch die Fastenzeit

Alljährlich, vor der Fastenzeit, überlegen wir uns wieder, auf was wir dieses Jahr verzichten möchten oder sollten. Wie wäre es mit einer achtsamen Fastenzeit? In der Fastenzeit können wir versuchen, achtsamer durchs Leben zu geben. Hier findet ihr ein paar Ideen für mehr Achtsamkeit, die ihr mit den Kindern durchführen könnt.

Achtsam gehen

Dauer: 15 min

Du brauchst: Augenbinde, Raum/Parcour, Hindernisse, verschiedene Untergründe/Böden

So geht’s: Es bilden sich Pärchen. Die Person 1 verbindet sich die Augen, die Person 2 führt die Person 1 durch den Raum. Die Person 1 soll ganz intensiv auf den Untergrund (am besten barfuß), auf die Bewegungen und die Geräusche achten. Anschließend könnt ihr in der Gruppe besprechen, was die Kinder alles wahrgenommen haben.

Achtsam essen

Dauer: 15 min

Du brauchst: Augenbinde, eine Tüte Gummibären

So geht’s: Die Kinder bilden zwei Gruppen und stellen sich in der Gruppe hintereinander an. Die Gruppenleiter:innen geben nun immer der ersten Spielerin/dem ersten Spieler ein Gummibärchen in die Hand oder in den Mund. Das Kind soll nun die Farbe/den Geschmack erraten. Die Gruppe, welche am meisten Farben und Geschmäcker errät, hat gewonnen.

Achtsam innehalten

Dauer: 15 min

So geht’s: Die Kinder suchen sich im Raum oder auf der Wiese einen Platz und setzen oder legen sich bequem hin. Lies dann folgenden Text ruhig vor.

Vakuum

Es ist sehr still. Du hast die Augen geschlossen. Du öffnest langsam die Augen und spürst einen harten Untergrund. Du liegst auf etwas hartem. Was hast du da an? Einen weißen Anzug? Es fühlt sich sehr dick an. Ein Skianzug. Auf dem Kopf eine Glaskugel – ist das etwa ein Astronautenhelm? Langsam versuchst du dich zu erheben. Aber es geht nur sehr schwer aufzukommen, dafür ist der Anzug zu umständlich. Als du nun sitzt, spürst du, dass du dich langsam nach oben bewegst. Ungewollt. Du versuchst, dich dagegen zu wehren, doch du beginnst zu schweben. Die Füße lösen sich vom Boden. Du schaust nach unten – unter dir der Boden, neben dir bewegen sich Dinge. Diese schweben auch. Eine Tasse, dein Teddy, der immer auf der Kommode im Zimmer steht, das Kissen. Du versuchst, danach zu greifen, doch es schwebt an dir vorbei. Du drehst dich um, hinter dir schwebt was größeres – es ist dein bester Freund oder deine beste Freundin. Auch sie hat so einen lustigen Anzug an. Ja, tatsächlich – es ist ein Astronautenanzug. Und deine beste Freundin oder dein bester Freund schwebt auch. Das sieht aber lustig aus. Du siehst, dass deine Freundin oder dein Freund dir etwas zurufen möchte, doch du siehst nur, wie sich in Zeitlupe die Lippen bewegen. Du hörst nichts, kein Ton reicht bis zu dir durch – nur ein ganz leises Surren in deinen Ohren! Du versuchst zu rufen, doch es kommt kein Ton durch. Das muss wohl am Vakuum liegen. Du und deine Freundin/dein Freund schwebt spielend durch den Raum und setzt euch dann in Zeitlupe noch auf die Couch, die im Raum steht. Langsam schließt ihr die Augen und kommt wieder hier im Raum an. Das war ein interessanter und sehr stiller Ausflug.

Hier kommt noch ein Tipp: Die Fastenkalender „Lieber Gott, Post für dich“ für Kinder sind kostenlos im Jungscharbüro erhältlich. Tag für Tag begleitet dieser Kalender Kinder durch die Fastenzeit. Auf jeder Seite befinden sich ein kurzes Gebet und eine kleine Aufgabe. Ein schöner Weg hin zum Osterfest.

Aus: Kontakt 3, 2019/2020 (Melanie)

Hast du Anmerkungen dazu? Was hat bei dir geklappt, was nicht oder hast du noch eine zusätzliche Idee?