Die Blindenheilung und der barmherzige Samariter

 

Bibelgeschichten lebhaft und kindgerecht vermitteln

Um mit Kindern über Nächstenliebe und Solidarität zu sprechen, könnt ihr gemeinsam Erzählungen aus der Bibel entdecken und nachspielen. Auch bei einem Gottesdienst zu diesem Thema, könnt ihr die Erzählung aufführen. Auf dieser Seite findet ihr die Erzählungen „Die Heilung eines Blinden bei Jericho“ und „Der barmherzige Samariter“.

 

Dauer: 30 Minuten

Du brauchst: Materialien, um den Weg und die Herberge darzustellen (Tücher, Steine, Bretter, Karton), Verkleidung für die verschiedenen Rollen

So geht’s: Um die Erzählungen lebhaft zu gestalten, könnt ihr verschiedene Rollen verteilen und sie szenisch darstellen.

Die Heilung eines Blinden bei Jericho (Mk 10,46-52)

Jesus zieht durch Jericho, als ein blinder Bettler am Wegesrand hört, dass Jesus vorbeikommt. Der Blinde ruft laut nach Jesus und bittet um Erbarmen, obwohl die Menge versucht, ihn zum Schweigen zu bringen. Jesus bleibt stehen, lässt den Blinden zu sich bringen und fragt: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ Der Blinde antwortet, dass er sehen möchte. Daraufhin heilt Jesus ihn mit den Worten: „Dein Glaube hat dich gerettet.“ Der Geheilte preist Gott, und auch die Menschen, die dies miterleben, loben Gott.

Kernbotschaft: Der Glaube und das Vertrauen auf Jesus geben uns Hoffnung. Die Erzählung zeigt auch, dass jeder Mensch – unabhängig von seinem sozialen Status – Gehör und Beachtung verdient.


Kulisse: Weg (z. B. mit Tüchern, Brettern oder Steinen gelegt)

Rollen:

  • Menschenmenge und Jünger:innen (Kinder, die Jesus und Bartimäus umgeben; gehen langsam von einer Seite des Weges zur anderen)
  • Jesus
  • Bartimäus (sitzt am Wegesrand mit Mantel und Stock)
  • Erzähler.in (kann eine Person übernehmen oder aufgeteilt werden)

Ablauf:

Erzähler:in: „Als Jesus mit seinen Jünger:innen, das sind Menschen, die ihm nachfolgten und einer großen Menschenmenge Jericho, eine Stadt verließ, saß am Weg ein blinder namens Bartimäus. Da er nicht sehen konnte, war er auch nicht in der Lage zu arbeiten und musste betteln.“

Bartimäus hört die Menschenmenge, wirkt aufmerksam und hebt den Kopf.

Bartimäus ruft dann laut: „Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir.“

Die Menschenmenge schaut, wer da ruft.

Sie erblicken Bartimäus, erheben den Zeigefinger und rufen ihm schimpfend zu: „Sei still! Schweige!“

Bartimäus schreit noch viel lauter: „Sohn Davids, Jesus, habe Erbarmen mit mir.“

Jesus bemerkt das Rufen. Er bleibt stehen dreht sich zu Bartimäus.

Die Menschenmenge schaut ihn erstaunt an.

Erzähler:in: „Jesus hörte Bartimäus Rufe und blieb stehen.“

Jesus: „Ruft ihn her!“

Jemand aus der Menschenmenge spricht direkt zu Bartimäus: „Hab nur Mut, steh auf, Jesus ruft dich.“

Bartimäus fühlt sich angesprochen. Er steht auf, schüttelt den Mantel ab und geht zu Jesus.

Bartimäus steht vor Jesus. Die Menschenmenge beobachtet gespannt, was wohl passieren wird.

Erzähler:in: „Bartimäus warf seinen Mantel ab, ging zu Jesus und stand vor ihm.“

Jesus fragte Bartimäus: „Was soll ich für dich tun?“

Bartimäus zeigt auf seine Augen und spricht: „Rabbuni,“ – Erzähler:in ergänzt: „Das heißt soviel wie Meister – ich möchte sehen können.“

Jesus antwortete ihm: „Geh! Dein Glaube hat dich gerettet!“

Bartiäus schaut sich um, als ob er die Welt zum ersten Mal sieht.

Die Menschenmenge wirkt glücklich und begeistert.

Erzähler:in: Im gleichen Augenblick konnte Bartimäus sehen und folgte Jesus auf seinem Weg nach.

Menschenmenge applaudiert oder jubelt während Bartimäus Jesus nachfolgt.

Der barmherzige Samariter (Lk 10,25-3)

Ein Gesetzeslehrer fragt Jesus, was er tun muss, um das ewige Leben zu erlangen. Jesus antwortet mit dem Doppelgebot der Liebe: Gott und den Nächsten lieben. Auf die Frage, wer denn der Nächste sei, erzählt Jesus ein Gleichnis: Ein Mann wird auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho von Räubern überfallen und schwer verletzt. Ein Priester und ein Levit kommen vorbei, ohne ihm zu helfen. Schließlich kümmert sich ein Samariter – ein von den Juden verachteter Fremder – um den Verletzten. Er verbindet dessen Wunden, bringt ihn in eine Herberge und bezahlt für dessen Pflege.

Kernbotschaft: Nächstenliebe kennt keine Grenzen. Wahre Liebe zeigt sich in konkreten Taten, unabhängig von Religion, Herkunft oder Status.


Rollen

  • Erzähler:in
  • Mann, der überfallen wurde
  • Priester
  • Levit (Helfer in religiösen Vollzügen)
  • Samariter
  • Wirt der Herberge

Kulisse

  • Weg durch Wüste/kahles Gebiet (z.B. gelegt mit Tüchern, Karton o.Ä.)
  • Herberge (z.B. andersfarbiger Karton, Tuch o.Ä.)

Ablauf:

Der überfallene Mann liegt auf dem Weg ggf. mit einem Tuch verbunden, das seine Verletzungen darstellt.

Erzähler:in: „Einmal ging ein Mann von Jerusalem nach Jericho. Auf dem Weg überfielen ihn Räuber. Sie schlugen ihn, nahmen ihm alles weg und ließen ihn verletzt auf dem Weg liegen. Der Mann konnte sich nicht mehr selbst helfen.

Der überfallene Mann bewegt sich schwach und ruft nach Hilfe, aber niemand hört ihn.

Der Priester kommt heran, wechselt die Wegseite als er den verletzten Mann sieht und geht schnell weiter ohne ihm zu helfen.

Erzähler:in: „Da kam ein Priester vorbei, ein Mann, der den Leuten von Gott erzählt und ihnen hilft. Als er den Verletzten sah, ging er schnell weiter. Er wollte dem Mann nicht helfen.“

 

Priester spricht zu sich selbst: „Oh, das tut mir leid, aber ich habe keine Zeit, ihm zu helfen.“

Der Levit, ebenfalls ein religiöser Mann, sieht den Verletzten. Auch er bleibt nicht stehen und geht weiter.

Erzähler:in: Dann kam ein Levit vorbei, ein Mann, der ebenfalls zu den religiösen Leuten gehört. Auch er sah den Mann auf dem Boden liegen, doch er ging weiter und tat nichts, um zu helfen.

Levit zu sich selbst murmelnd: „Es ist zu gefährlich, um hier zu bleiben. Ich gehe einfach weiter.“

Nun kommt der Samariter des Weges entlang.

Erzähler:in: „Aber dann kam ein Samariter, der den Mann sah. Die Samariter waren Menschen, mit denen viele nichts zu tun haben wollten. Doch als dieser Samariter den verletzten Mann sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm und half ihm.“

Der Samariter geht zu dem Mann, beugt sich zu ihm hinunter und hilft ihm, aufzustehen. Er versorgt seine Wunden mit einem Tuch und nimmt ihn auf seinem Tier mit.

Der Samariter spricht: „Es tut mir leid, was dir passiert ist. Ich werde dir helfen. Komm, ich bringe dich in eine Herberge, wo du Ruhe finden kannst.“

Der Samariter bringt den verletzten Mann in die Herberge. Er bezahlt den Wirt, damit er sich gut um den Mann kümmert.

Erzähler:in: „Der Samariter brachte den Mann in eine Herberge, eine Art Gasthaus und sagte zum Wirt: Pflege diesen Mann, bis er wieder gesund ist. Hier sind zwei Denare – also Münzen – und wenn du mehr brauchst, weil er länger bleibt, werde ich den Rest bezahlen, wenn ich wiederkomme.“

Der Samariter sagt zum Wirt: „Schau gut nach ihm. Ich werde den Rest bezahlen, wenn ich zurückkomme.“

Erzähler:in: „Jesus fragte die Menschen, die diese Erzählung hörten: „Werr von den dreien, die den Mann gesehen haben, war wohl der Nächste für den Verletzten?“

Die Leute antworteten: „Der, der ihm geholfen hat – der Samariter.“

Darauf sagte Jesus: „Geht und tut ebenso. Helft einander, egal wer ihr seid.“

Die Texte wurden mit Hilfe von KI (ChatGPT) erstellt.

Von: Monika (Pastoralassistentin im Jungscharbüro), November 2024

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