Jeder kennt sie, die Spielenachmittage bei den Großeltern. Man spielt die altbekannten Spiele, wie Mensch ärgere dich nicht oder eines der üblichen Kartenspiele. Doch was ist wenn man jegliche Spiele aufpeppt oder einfach mal mit Oma und Opa neue Spiele spielt? Ihr könnt mit nur einem kleinen Spiel die ältere Generation mit neuem Schwung erfüllen, dass sie sich wieder wie ein Kind fühlen können. Der Kontakt zu Kindern wirkt sich auf Seniorinnen und Senioren positiv aus. Bei jeglichen Gruppenspielen lernt man seine Spielpartner:innen kennen und je nach Aktivität kann man sich über erlebtes austauschen. Manchmal fühlen sich ältere Personen einsam und unnütz. Durch euren Besuch, euer Interesse und die gemeinsame Zeit, fühlen sie sich sicher besser. Ich wünsche euch eine feine Zeit zusammen!
Füreinander da sein – voneinander lernen
Ein Besuch im Altersheim
Steckbrief
Dauer: 30 Minuten
Du brauchst: Steckbriefvorlage pro Spieler, Stifte
So geht’s: Die Anwesenden sollen ihre:n Sitznachbar:in ganz genau betrachten und natürlich auch befragen. Dabei wird ein Steckbrief über die Person erstellt. Hierbei sollen keine abwertenden Sätze gebildet werden, sondern die positiven Aspekte der Person werden in den Vordergrund gestellt. Wenn alle fertig sind werden sie verdeckt ausgelegt und alle suchen sich einen Steckbrief aus. Schaffen es die Spieler:innen den Steckbrief der richtigen Person zuzuordnen?
Die geschlängelte Straße
Dauer: 30 Minuten
Du brauchst: Papier und Kronkorken
So geht’s: Es werden auf zwei Blätter jeweils eine geschlängelte Straße, mit vielen Kurven sowie einer Start- und Ziellinie gezeichnet. Diese dienen als Spielfeld. Die Gruppe wird in zwei Gruppen aufgeteilt und sie beginnen das Spiel zeitgleich. Jede:r Spieler:in bekommt einen Kronkorken. Der Kronkorken wird auf die Startlinie gelegt und anschließend Richtung Ziellinie geschnippt. Alle kommen der Reihe nach zum Zug. Wird der Kronkorken außerhalb des Spielfeldes geschnippt wird er zur Ausgangsposition gelegt. Gewonnen hat die Gruppe, welche den Kronkorken als erstes über die Ziellinie schnippt. Für dieses Spiel braucht ihr wenig Material und es kann auch von älteren Personen gespielt werden, da ihr euch nicht so viel bewegen müsst. Trotzdem ist es lustig und fördert die Feinmotorik.
Sprichwörter
Dauer: 30 Minuten
Du brauchst: Papier und Stifte
So geht’s: Teilt die Gruppe in zwei kleinere Gruppen auf. Die Kleingruppen suchen gemeinsam nach Sprichwörtern, die sie kennen und schreiben sie dann auf (ein Sprichwort pro Blatt). Die Sprichwörter der Gruppen werden vermischt und in einen Behälter gegeben. Nun wird gezogen und jeweils ein:e Spieler:in pro Gruppe (insgesamt also zwei), versuchen das Sprichwort pantomimisch darzustellen. Die Gruppe, welche als erstes das Sprichwort errät, erhält einen Punkt.
Gemeinsam kochen
Dauer: 1 Stunde
Du brauchst: Zutaten
So geht’s: Gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren könnt ihr auch etwas kochen oder backen. Sie freuen sich sicher, wenn sie euch etwas zeigen können. Entweder ihr fragt im Vorfeld nach Rezepten und kauft dafür ein oder ihr bereit mit ihnen Apfelküchlein zu, die fast alle backen können und welche früher viel gegessen wurden.
Smartphone, Tablet & Co
Dauer: 15 Minuten
Du brauchst: Smartphones, Tablets
So geht’s: Unterteilt die Gruppe in mehrere Kleingruppen sodass immer zwei, drei Kinder mit ein, zwei Seniorinnen und Senioren in einer Kleingruppe sind. Gebt den Kleingruppen Smartphones, wenn sie keine mithaben, ansonsten können die Kinder ihre eigenen benutzen. Nun können die Seniorinnen und Senioren sich Fragen überlegen, die sie zu den Geräten haben und die Kinder können ihnen Antworten geben.
Singen isch insre Freid
Dauer: 15 Minuten
Du brauchst: Instrumente, Liederbücher
So geht’s: Singen macht glücklich, vor allem wenn wir gemeinsam singen. Nehmt Instrumente mit, die ihr auch spielen könnt und holt euch genügend Liederbücher mit alten und auch neuen Liedertexten. Fragt die älteren Leute, ob sie Lieblingslieder haben, die sie gerne singen möchten oder sucht selbst die Lieder dafür aus. Ihr werdet sehen, wie schön das gemeinsame Singen ist und wie viel Freude ihr damit verbreitet.
Repair-Café
Dauer: 1 Stunde
Du brauchst: Nähmaterial, Handwerkszeug, kaputte oder alte Dinge
So geht’s: Habt ihr schon mal was von Repair-Café gehört? Das sind Treffen, bei denen alte oder kaputte Dinge mitgebracht und dort zusammen repariert werden. Genau das könnt ihr auch beim Besuch im Altersheim machen. Dort gibt es sicher viele Leute, die handwerklich begabt sind oder gut nähen können. Fragt am besten davor nach, ob das der Fall ist und ob dieses Treffen gewünscht ist. Die Frauen und Männer freut es sicher, wenn sie euch weiterhelfen, etwas reparieren und euch etwas zeigen können.
Ich erzähl dir eine Geschichte
Dauer: 1 Stunde
Du brauchst: feine Sessel, Kissen
So geht’s: Bereitet einen gemütlichen Raum mit Stühlen, Sesseln und Kissen vor und dekoriert ihn schön. Die Kinder und alle anderen Anwesenden können sich einen Platz suchen. Die Seniorinnen und Senioren machen es sich auch gemütlich und können Geschichten aus ihrem Leben von früher erzählen. Wenn sie Fotoalben haben, können sie auch diese herzeigen.
Aus: Kontakt 4, 2018/2019, Füreinander da sein – voneinander lernen – Ein Besuch im Altersheim (von Lea)