Uganda: Die Perle Afrikas

 

Eine Entdeckungsreise nach Uganda

Yannik und Alexandra reisten im August nach Uganda, um dort das Vorstellprojekt für die Aktion Sternsingen 2026 zu besuchen. Dort werden mit den Spenden aus Südtirol neue Schlafsäle an der St. Joseph’s Mparo Secondary School unterstützt. Hier findest du ein paar Informationen über Uganda und das Leben der Kinder sowie ein paar Spiele für die Gruppenstunde.

Spiele für die Gruppenstunde

 

Ugandas Tierabenteuer

Dauer: 15 Minuten

So geht’s: Mit diesem Spiel lernen die Kinder, welche Tiere in Uganda leben. Du nennst ein Tier, das in Uganda lebt und die Kinder müssen die passende Bewegung dazu machen. Wenn du rufst „Vorsicht Löwe!“, dann müssen sich alle auf den Boden ducken und still sein, wer sich bewegt scheidet aus oder muss einen Auftrag erledigen (z. B. wie ein Affe hüpfen). Das Spiel geht so lange, wie ihr Lust habt!

Beispiele für Tiere und die passende Bewegung:
Elefant – einen Rüssel nachahmen (Arme) und schwer stampfen
Gorilla – auf die Brust trommeln und breit stehen
Krokodil – Hände wie ein Maul öffnen und zuschnappen
Löwe – laut brüllen und auf allen Vieren laufen
Zebra – auf der Stelle galoppieren
Flusspferd – große Schritte machen und dabei gähnen
Kranich – Arme ausbreiten und wie Flügel flattern



DIY-Ball

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: Stoffreste, Altpapier, Plastiktüte, Schnüre, Scheren

So geht’s: Ballspiele sind in Uganda sehr beliebt bei den Kindern. Da viele Kinder keine richtigen Spielbälle haben, basteln sie sich die Bälle selbst. Formt mit Stoffresten oder mit Altpapier eine Kugel, so groß, wie ihr den Ball haben möchtet. Dann umwickelt diese Kugel mit einer Plastiktüte (oder mit mehreren), bis der Ball stabil und rund ist. Bindet nun alles fest zusammen, indem ihr Schnüre kreuz und quer wickelt. Fertig ist euer selbstgemachter Ball, mit dem ihr nun spielen könnt.



Kwepena

Dauer: 30 Minuten

Du brauchst: einen Ball

So geht’s: Ein bekanntes Spiel aus Uganda ist Kwepena. Dieses Spiel wird ähnlich wie Völkerball gespielt und eignet sich besonders für kleine Gruppen. Kwepena wird auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt: Zwei Spieler:innen stehen jeweils an den beiden kurzen Seiten außen (Werfer:innen) und haben einen Ball. Die restlichen Kinder stehen in der Mitte im Feld. Ziel der Werfer:innen ist es nun, die Kinder im Feld mit dem Ball abzuwerfen, während diese ausweichen und hin- und herrennen. Wird jetzt jemand getroffen, scheidet er oder sie aus (oder wechselt, je nach Variante, nach draußen und darf mitwerfen). Gewonnen hat, wer am längsten übrig bleibt.

Infos über Land, Leute und das Projekt

 

Über Uganda
Uganda liegt im Osten Afrikas und wird oft die „Perle Afrikas“ genannt, wegen seiner wunderschönen Natur. Das Land liegt nicht am Meer, aber es gibt viel Wasser: Ein Sechstel der Gesamtfläche des Landes ist nämlich Wasser. Einen großen Teil nimmt der Viktoriasee ein. Der Weiße Nil und die vielen Seen prägen Ugandas Landschaft. Regenwälder und Savannenlandschaften sind ebenso zu entdecken wie Teeplantagen und schneebedeckte Gebirge. In Uganda leben 50 Millionen Menschen, die sich auf mehr als 60 Volksgruppen verteilen. Es werden mehr als 30 verschiedene Sprachen gesprochen – Englisch und Swahili sind die offiziellen Sprachen. Die meisten Menschen (ca. 85%) sind Christinnen und Christen und 12% zählen zur muslimischen Gemeinschaft. Auch traditionelle afrikanische Religionen und Glaubensrichtungen werden praktiziert. Die Hauptstadt heißt Kampala. In Kampala leben 1,7 Millionen Menschen (2,8 Millionen, wenn man das Umland dazuzählt): Die Stadt ist bunt, laut und voller Leben. Immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt und erhoffen sich dort eine bessere Zukunft. In Uganda sind viele Menschen Bäuerinnen und Bauern und arbeiten auf dem Land. Sie bauen verschiedene Pflanzen an, die das Land versorgen und auch exportiert werden, wie zum Beispiel Bananen, Mais, Reis, Hirse, Kaffee, Tee, Süßkartoffeln, Bohnen und Ananas. Die Natur ist auch sehr beeindruckend: In Uganda gibt es Nationalparks mit wilden Tieren wie Elefanten, Flusspferden, Zebras und sogar Berggorillas. Der Haubenkranich ist der offizielle Nationalvogel Ugandas. Er ziert sogar das Staatswappen des Landes – als Symbol für Frieden, Eleganz und den reichen Tierreichtum.
(Quelle: www.kinderweltreise.de/kontinente/afrika/uganda/daten-fakten/)


 

Alltag der Kinder
Die meisten Familien in Uganda leben in einfachen Verhältnissen auf dem Land. Vor der Schule müssen die Kinder oft im Haushalt helfen. Oft gibt es kein fließendes Wasser und es muss in Behältern von öffentlichen Wasserstellen nach Hause transportiert werden. Der Weg ist oft lang. Diese Aufgabe übernehmen meist die Kinder. Die Menschen bauen Gemüse für den Eigenbedarf an oder halten Ziegen oder Kühe. Die Kinder müssen hier bei der Versorgung der Tiere mithelfen und auch im Garten oder auf den Feldern. Viele Kinder müssen nicht nur zu Hause arbeiten, sondern auch auf Plantagen. Die Kinder verdienen nur ein paar Cent am Tag, sind aber doch großen Gefahren ausgesetzt. Das Mindestalter für Arbeit liegt bei 14 Jahren, aber es hält sich fast niemand in Uganda daran. Während des Bürgerkrieges mussten in den 1980er Jahren viele Kinder als Soldaten in den Krieg ziehen – mit den Folgen haben viele Erwachsene heute noch zu kämpfen. Die Bildung der Kinder in Uganda besteht aus sieben Jahre Grundschule, vier Jahre Mittelschule und zwei Jahre höhere Schule. Die Grundschule ist für alle Kinder kostenlos, danach müssen die Familien dafür bezahlen, was viele nicht können. In Uganda ist es sogar Pflicht, eine Schuluniform zu tragen. Die Klassen sind sehr groß, oft kommen jedoch einige Kinder nicht zur Schule, da sie zu Hause oder auf den Feldern arbeiten müssen.
(Quelle: www.kinderweltreise.de/kontinente/afrika/uganda/alltag-kinder/)


 

So wird in Uganda gespielt
Trotz der vielen Arbeit ist das Spielen ein ganz wichtiger Teil im Leben der Kinder in Uganda. Fußball ist dabei eindeutig die beliebteste Sportart: Fast überall sieht man Kinder barfuß auf staubigen Plätzen einem selbstgebastelten Ball aus alten Plastiktüten und Schnüren hinterherjagen. Neben Fußball sind auch Netball (eine Art Basketball, welches vor allem bei Mädchen sehr beliebt ist) und Volleyball verbreitet. In Schulen und Dörfern werden oft kleine Turniere organisiert, bei denen ganze Dorfgemeinschaften zuschauen und mitfiebern. Ganz besonders spannend sind aber auch traditionelle Spiele, die man fast NUR in Uganda findet oder die dort eine ganz eigene Form haben, wie zum Beispiel Omweso (strategisches Brettspiel) und Dodgeball (Fang- und Wurfspiele). Auch Sackhüpfen, Tauziehen, Seilspringen, Spiele mit alten Fahrradreifen und Spiele wie „Hide the stone“, bei dem ein Gegenstand unbemerkt weitergegeben wird, sind beliebt. Was aber alle Spiele gemeinsam haben: Die Kinder brauchen dafür oft kaum Material. Mit viel Fantasie und Geschick basteln sie aus dem, was sie finden, Bälle, Puppen oder andere Spielsachen. Spielen bedeutet für die Kinder nicht nur Spaß, sondern ist auch ein wichtiger Ausgleich nach einem anstrengenden Tag und stärkt Gemeinschaft und Freundschaft.


 

Vorstellprojekt: Ein sicheres Zuhause für Kinder in Uganda
Mit einem Teil der Spenden der Aktion Sternsingen werden neue Schlafsäle an der St. Joseph’s Mparo Secondary School in Südwest- Uganda unterstützt. Die Schule betreut über 370 Schüler:innen. Die meisten von ihnen kommen aus sehr armen Familien, deren Einkommen fast ausschließlich aus dem Anbau von Nahrungsmitteln für den Eigenbedarf stammt. Für Schulgeld, Lernmaterialien oder eine tägliche warme Mahlzeit reicht das oft kaum aus. Viele Schüler:innen sind darauf angewiesen, in der Schule untergebracht zu werden, da ihre Familien mehrere Kilometer entfernt wohnen. Die bestehenden Schlafsäle, sanitären Anlagen und Klassenzimmer sind in sehr schlechtem Zustand. Mit dem Bau neuer Schlafsäle wird ein erster, wichtiger Schritt gesetzt, um langfristig bessere Lern- und Lebensbedingungen für die Kinder zu schaffen. Das Projekt in Uganda ist unser Vorstellprojekt für die Aktion Sternsingen 2026 und ist ein Beispiel für die über 100 Projekte, die mit den Spenden aus Südtirol unterstützt werden. Mehr über das Projekt, die Menschen und das Land werden im Sternsingenfilm vorgestellt. Der Film ist auf unserer Homepage und auf Youtube verfügbar und wird Ende Dezember auf Rai Sender Bozen ausgestrahlt. Zum Film: www.jungschar.it/sternsingenprojekte/

Von: Alexandra (Mitglied im Arbeitskreis Redaktion), September 2025

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