Feiern – vom Anfang bis zum Ende

 

Religiöse Bausteine zum Abschluss oder Anfang des Jahres

Weihnachten ist der zweite religiöse Höhepunkt für uns im Christentum. Da wird dann richtig in die Feier-Schatzkiste gegriffen, dass alle ein schönes Fest haben. Und eine Woche später, wenn es ins neue Jahr geht, da wird die Religion gerne bei Seite geschoben, damit für die Raketen ja richtig viel Platz ist. Aber warum? Genau unser christlicher Glaube will ja Teil des Alltags sein – mitten drin und nicht nur dabei. Also lasst uns feiern – mit Gott, miteinander, für ein tolles neues Jahr! Dafür findet ihr hier verschiedene Bausteine von verschiedenen Feierformen. Kombiniert sie, tauscht sie und macht eures draus. Viel Spaß dabei und a Happy New Year!

Am Ende des Tages – für eine Soundandacht

Dauer: 30 Min.

Du brauchst: Lied „Am Ende des Tages“ von den Wise Guys, Musikbox, eventuell Liedtext, Stifte, Zettelchen

So geht’s: Das Lied „Am Ende des Tages“ wird abgespielt. Die Gruppe soll gut zuhören und dabei versuchen an das zu denken, was im Lied besungen wird. Nach dem Hören – gerne auch ein zweites Mal – bekommen alle Kinder Zettelchen und Stifte. Auf jedes Zettelchen wird ein Mensch oder auch eine Gruppe geschrieben, die man in seine Schatztruhe legen möchte. Zudem soll zu jedem Namen und jede Gruppe auch eine Idee aufgeschrieben werden, wie man ihnen danken oder etwas zurückgeben kann. Die Zettelchen sollen dann gut aufbewahrt werden und können zu einem späteren Zeitpunkt wieder herausgeholt werden.

Liedtext: https://www.songtexte.com/songtext/wise-guys/am-ende-des-tages-23e090df.html

Wunschfabrik – für ein Morgenlob

Dauer: 30 Min.

Du brauchst: DIN A3 Papier, Stifte, Farben

So geht’s: Ein neues Jahr ist oft voller Wünsche. Jede:r darf einen Wunsch auf das Papier malen oder schönschreiben und den Schriftzug verzieren. Anschließend werden alle Wünsche in die Mitte gelegt. Dann nehmen sich alle ein neues Bild, egal von wem es ist. Sie schauen sich den Wunsch an und schreiben darauf, wie dieser Wunsch erfüllt werden kann. Dann wird das Bild weitergegeben. Hast du in deiner Gruppe nur wenige Kinder, dann können alle etwas dazuschreiben, auch jenes Kind, welches den Wunsch gemalt hat. Zum Schluss bekommen alle wieder ihr eigenes Bild und sie dürfen dieses mit nach Hause nehmen oder es wird aufgehängt.

SchniSchnaSchnecke – für eine Symbolbesinnung

Dauer: 30 Min.

Du brauchst: Vorlage von einer Spirale oder einem Schneckenhaus für alle, Stifte

So geht’s: Der Jahresabschluss soll einmal ein Blick nach hinten sein, auf das, was geschehen ist. Dabei soll daran gedacht werden, was gut gegangen und was vielleicht weniger gut gelaufen ist. Aus diesem Vergangenen soll für die Zukunft etwas gelernt werden. Also geht der Blick auch nach vorne. Für diese Übung bekommt jede und jeder eine Spirale oder ein Schneckenhaus und einen Stift. Innen beginnend wird etwas aufgeschrieben, was im letzten Jahr – positives oder auch negatives – geschehen ist. Anschließend wird ein Wort aufgeschrieben, was man daraus lernen kann oder im neuen Jahr ändern will. Dies geht so lange, bis keine Zeile mehr frei ist. Also: Fußballsieg – zusammenhalten. Bergwanderung – durchhalten. Freundin verabschieden – Erinnerung für immer sammeln… Dann darf das ganze Bild noch schön bunt gestaltet werden, sodass die Bilder entweder im Jungscharraum oder zu Hause aufgehängt werden können.

Wichtig: Das letzte Wort soll nicht eines der Vergangenheit sein, sondern ein Wort für die Zukunft.

Ein Friedenswunsch – für eine Wortgottesfeier

Dauer: 15 Min.

So geht’s: Ein Teil einer Wortgottesfeier kann der Friedensgruß sein. Es geht dabei darum, den Frieden, den Jesus gelebt hat und der die Welt verändern kann, schon erlebbar zu machen und bei uns damit zu beginnen. Weil bei einer Wortgottesfeier oft mehr Zeit für andere Bausteine ist, kann eine längere Form des Friedensgrußes eine Möglichkeit sein. Dabei schüttelt man sich auch die Hand, jedoch nimmt man sich die Zeit sich nicht nur den Frieden zu wünschen, sondern einen ganz speziellen Wunsch, damit der Friede auch sichtbar wird. So zum Beispiel: „Ich wünsche dir, dass du immer fair bleibst.“ „Ich wünsche dir, dass du das Gute in Menschen siehst.“ „Ich wünsche dir, dass du wirklich verzeihen kannst.“ Dass diese Aufgabe gut funktioniert, braucht es natürlich ein wenig Überlegungszeit. Vielleicht ist es auch nicht schlecht, wenn beim ersten Mal sich alle nur einen Wunsch überlegen, der den anderen mitgeteilt wird.

Franztastisch – für eine Andacht

Dauer: 15 Min.

So geht’s: Eine Fürbitte zu formulieren, ist nicht immer ganz leicht. Aber eigentlich wollen Fürbitten Ungerechtigkeiten aufzeigen und uns daran denken lassen, wie wir helfen können, diese zu beseitigen. Mit den richtigen Satzanfängen fallen Fürbitten daher oft leichter. Lies diese Anfänge vor und lass jemandem aus der Gruppe ihn dann vervollständigen.

Fürbitten

  • Der Hl. Franziskus hat gemerkt, dass Streit und Krieg niemandem helfen. Wir bitten dich darum, dass wir gemeinsam…
  • Der Hl. Franziskus war nicht nur ein Freund der Armen und Kranken, sondern auch der Tiere. Wir bitten dich darum, dass wir den Tieren…
  • Der Hl. Franziskus war für die Kranken da, auch wenn er Angst haben musste, sich anzustecken. Wir bitten dich darum, dass wir allen Kranken…
  • Der Hl. Franziskus wollte nicht alleine sein, sondern er versammelte sich mit seinen Freunden. Wir bitten dich darum, dass wir miteinander…
  • Der Hl. Franziskus hat allen von dir erzählt. Wir bitten dich darum, dass auch wir…

Zurück für ein Nachvorne – für eine Gebetsstunde

Dauer: 15 Min.

Du brauchst: Gebet

So geht’s: Dieses Gebet kann während einer Gebetsstunde vorgetragen werden. Lass nachher genügend Zeit zum Nachdenken.
Einleitend oder abschließend passt auch das Lied „Besser werden“ von Yvonne Catterfeld.

 

Gebet

Guter Gott,
du hast die Welt geschaffen und allen einen Platz darin gegeben. Jetzt leben wir darin und gestalten die Welt mit. Oft ist das gut gegangen, oft tuen wir uns schwer dabei. Du hast uns Jesus geschickt. Er hat uns gezeigt, wie wir gut miteinander auskommen können. Oft ist das gut gegangen, oft tuen wir uns schwer dabei. Dein Hl. Geist ist immer in und bei uns. Er hilft uns in unseren Entscheidungen und Ratschlägen. Oft ist das gut gegangen, oft tuen wir uns schwer dabei. Lass uns aus der Vergangenheit lernen, wie wir in Zukunft besser miteinander füreinander da sind. Aber lass uns auch das Gute nicht vergessen und es weiterbringen. Und es weitererzählen, so wie dich. Weil du doch das Beste für uns willst und bist.
AMEN.

Segen haben, Segen sein – für eine Wortgottesfeier

Dauer: 15 Min.

Du brauchst: Bibel oder Bibeltext „Jer 17,7-8“

So geht’s: Lies den Bibeltext vor. „Gesegnet ist der Mensch, der auf den Herrn vertraut und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und zu Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, der hört nicht auf, Frucht zu tragen.“ Anschließend oder anstelle der Predigt kannst du folgende Gedanken vortragen, worüber alle nachdenken sollen.

  • Wer war für mich alles Wasser?
  • Wer hat mir Kraft gegeben?
  • Bei wem kann ich immer wieder Energie holen?
  • Was ist für mich eine Zeit der Trockenheit?
  • Was nimmt mir Kraft?
  • Was schwächt mich?
  • Für wen kann ich in diesem Jahr erfrischend sein?
  • Wie kann ich anderen helfen, dass sie grün blühen?

Aus: Kontakt 2, 2018/2019, Feiern – vom Anfang bis zum Ende – Religiöse Bausteine zum Abschluss oder Anfang des Jahres (Tschuli)

Hast du Anmerkungen dazu? Was hat bei dir geklappt, was nicht oder hast du noch eine zusätzliche Idee?