Hurra, ein neues Mini- und Jungscharjahr!

 

Ideen und Spiele für den Beginn

Der Sommer ist vorbei und mit voller Energie starten wir nun. Für uns Gruppenleiter:innen bedeutet dies, alte und neue Gesichter für die Gruppenstunden zu begeistern und zu motivieren. Wie finde ich neue Jungscharkinder und Minis? Wie schaffe ich ein Gemeinschaftsgefühl? Wie lernen sich die Kinder gegenseitig und die Leiter:innen kennen? All das sind Fragen, welche wir uns vor allem am Beginn eines neuen Jungschar- oder Minijahres stellen. Hier findest du viele verschiedene Ideen, wie du für die Gruppenstunde werben und mit welchen Methoden du Regeln für die Gruppenstunde aufstellen kannst sowie Ideen für Rituale und auch einige Kennenlernspiele für die erste Gruppenstunde. Viel Spaß und Energie für den Neustart!

Startaktion

Dauer: 2 -3 Stunden

So geht’s: Startet mit einer großen Aktion. Die Startaktion kann ganz verschieden aussehen. Zu dieser Aktion könnt ihr alle Kinder einladen und so können die Kinder dann in der Praxis erfahren, was Jungschar ist. Am Ende der Startaktion kannst du den Kindern noch einen Informationszettel mitgeben, auf welchen sie alle wichtigen Details und Infos für die Jungscharstunden finden. Als Startaktion eignet sich beispielsweise ein kleines Kinderfest mit ein paar Stationen gut. Auch eignet sich ein Werwolf-Abend, eine Schatzsuche im Dorf oder auch ein Spielenachmittag mit Gruppenspielen.

Besuch in der Schule

Dauer: 30 Minuten

So geht’s: Um Werbung für deine Ortsgruppe zu machen, könntest du auch in der Schule fragen, ob ihr als Gruppenleiter:innen während einer Schulstunde, jeder Klasse einen kurzen Besuch abstatten dürft. Dort könnt ihr dann in jeder Klasse kurz erklären, was ihr als Jungschargruppe oder bei den Minis macht. Auch Werbung fürs Sternsingen eignet sich gut. Im Anschluss kannst du dann gemeinsam mit der Klasse ein „Schreispiel“ wie „Tschu tschu wa“ singen, um den Besuch mit Spaß ausklingen zu lassen. Vergiss nicht den Kindern am Ende ein Informationsblatt mit wichtigen Eckdaten mitzugeben, damit die Kinder wissen, wann sie zur Jungschar oder zur Probe für Minis kommen können.

Tschu tschu wa

Dauer: 5 Minuten

So geht’s: Die Kinder können an den Plätzen stehenbleiben oder ihr stellt euch im Kreis auf. Du schreist dann den Text vor und zeigst die Bewegung und die Kinder schreien dir nach und führen auch diese Bewegung aus. Nach jedem Refrain kommt eine Bewegung dazu. Ihr könnt den Text auch mal laut, mal leise, schnell, langsam usw. schreien.

Refrain:
Du: Tschu tschu wa, tschu tschu wa – Tschu tschu wa wa wa
Kinder: Tschu tschu wa, tschu tschu wa – Tschu tschu wa wa wa

Du: Daumen raus
Kinder: Daumen raus (Arme nach vorne und Daumen ausstrecken)

Refrain (…)
Du: Daumen raus – Achseln rein
Kinder: Daumen raus – Achseln rein (Arme mit Achseln zurück)
Refrain (…)
Du: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie
Kinder: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie (In die Knie gehen)
Refrain (…)
Du: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie – Pinguin
Kinder: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie – Pinguin (rechtes und linkes Knie zusammen)
Refrain (…)
Du: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie – Pinguin – Po raus
Kinder: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie – Pinguin – Po raus (Po nach hinten strecken)
Refrain (…)
Du: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie – Pinguin – Po raus – Zunge raus
Kinder: Daumen raus – Achseln rein – in die Knie – Pinguin – Po raus – Zunge raus (Zunge rausstrecken)

Hier eine ähnliche Version:

Besuch von Alien XYZ

Dauer: 30 Minuten

Du brauchst: Alienverkleidung für eine:n Gruppenleiter:in

So geht’s: Wenn mehrere Menschen zusammen sind, ist es sehr wichtig, bestimmte Regeln zu haben. Nur mit bestimmten Regeln, wird ein Miteinander auch möglich. Regeln sind da, um ein Miteinander einfacher zu gestalten. Dabei ist weniger manchmal mehr: wenige klare Regeln wirken Verwirrung und Frustration entgegen.In der ersten Gruppenstunde kannst du mit einem kleinen Rollenspiel den Kindern eure Regeln näherbringen. Dabei verkleidest du dich als Alienkind YXZ, welches von einem anderen Planeten stammt. Auf diesem Planeten ist XYZ in einer Mini- oder Jungschargruppe. Da es sich dort aber nicht sonderlich wohl fühlt, besucht es die Kinder auf der Erde, um sich mit denen einige gute Regeln zu überlegen. Das Alienkind erzählt den Kindern immer wieder verschiedene Szenarien und die Kinder sollen sich dann Regel überlegen, damit solche Szenarien in der Zukunft nicht mehr passieren.

Szenarien:

1) Ein anderes Alienkind hat XYZ in einer Gruppenstunde ständig „Doofsack“ genannt. Das hat XYZ so wütend gemacht, dass es das andere Alienkind gerempelt hat und dann eine Rauferei daraus entstanden ist.

2) Letzte Woche hat die Gruppe von XYZ ein großes Fest gefeiert. Am Ende sollten alle beim Aufräumen helfen, aber XYZ hatte keine Lust. Danach hatte es aber ein schlechtes Gewissen.

3) Nach den Sommerferien haben alle Kinder von ihren Ferien erzählt. Als XYZ drankam hat niemand mehr zugehört. Alle haben sich mit anderen unterhalten. Das hat XYZ sehr wütend gemacht.

Nach jedem dieser Szenarios, sollen die Kinder XYZ nun Tipps geben, wie’s die Situation anders hätte lösen können oder wie die Situation besser hätte laufen sollen. Dann versucht ihr, Regeln zu formulieren, damit solche Situationen in eurer Gruppenstunde nicht vorkommen.

Du schreibst nun die Regeln, welche die Kinder sammeln und als wichtig erachten, auf ein Plakat.

Alien XYZ macht sich mit den technologischen Augen ein Foto davon, bedankt sich bei den Kindern und verabschiedet sich. Dann unterzeichnen die Kinder dieses Regelplakat noch mit einem Fingerabdruck.

Nach einer Idee von: Katholische Jungschar Erzdiözese Wien (kumquat „Kunst“ 1/2005)

Konferenz der Regeln

Dauer: 30 Minuten

Du brauchst: Papier, Klebepunkte

So geht’s: Du sammelst schon im Vorfeld viele verschiedene Regeln und schreibst diese einzeln auf Kärtchen. In der Gruppenstunde können die Kinder weitere Regeln, die ihnen wichtig sind, ergänzen. Dann bekommt jedes Kind drei Klebepunkte, mit welchen sie ihre drei wichtigsten Regeln kennzeichnen können. In einer einberufenen Konferenz setzt ihr euch nun mit diesen Regeln auseinander, die von den Kindern mit Punkten versehen wurden. Am „Konferenztisch“ diskutiert ihr dann die Vor- und Nachteile der Regeln. Die Regeln, die ihr für gut und auch notwendig befindet, werden zum Abschluss auf ein Plakat geschrieben.

Nach einer Idee von der Katholischen Jungschar Erzdiözese Wien (kumquat „Kunst“ 1/2005)

Unsere Gruppenflagge

Dauer: 30 Minuten

Du brauchst: altes Leintuch, Papierklebestreifen, Fingerfarben

So geht’s: Um das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe zu stärken kannst du mit deiner Kindergruppe eine Flagge entwerfen. Sucht dafür zuerst nach eurem Gruppennamen, welcher zu eurer Gruppe passt. Mit den Papierklebestreifen kannst du dann euren Gruppennamen auf dem Leintuch abkleben. Nun kommt die Farbe ins Spiel: Die Kinder dürfen nun gemeinsam das gesamte Leintuch anmalen, damit am Ende kein weißer Fleck übrigbleibt. Sobald die Farbe dann getrocknet ist, kannst du den Papierklebestreifen abziehen. So entsteht eure bunte Gruppenfahne mit eurem Gruppennamen.

Rituale

Rituale geben uns Orientierung und Halt in unserem Alltag. Gerade für Kinder ist ein Rahmen wichtig, um sich ausprobieren zu können. In der Gruppenstunde kannst du deinen Kindern durch kleine oder größere Rituale Halt geben.

Wachsendes Bild

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: Karton, Transparentpapier, Material/Basteleien zum Aufkleben

So geht’s: In der ersten Gruppenstunde basteln die Kinder den Rahmen eines Fensterbildes. Dazu schneiden sie einen Rahmen aus Karton und kleben in die Mitte des Rahmens buntes Transparentpapier. Nun kann in jeder Gruppenstunde eine Bastelarbeit aufs Transparentpapier angebracht werden.

Du kannst dann jede Stunde etwas zum Aufkleben bereitstellen. Blütenblätter, Blumenstängel, Sonnen, Sonnenstrahlen, Wolken… in Form von kleinen Papierschnipseln. Jede Stunde wird dieses Bild somit voller und bunter. Es kann auch ein Symbol sein, dass zum Thema der Gruppenstunde passt.

Nach einer Idee von: Katholische Jungschar Erzdiözese Wien (kumquat „autsch!“ 3/2010)

Fotostory

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: Polaroidkamera

So geht’s: Nach jeder Gruppenstunde kannst du ein Foto mit der Polaroidkamera von der Gruppe aufnehmen. Auf dem Foto können die Kinder das Thema oder einen Insider der Gruppenstunde pantomimisch darstellen. Auf der Hinterseite des Fotos kann dann noch jedes Kind einen Hashtag schreiben, was ihr oder ihm zu dieser Gruppenstunde einfällt. Diese Polaroidfotos kannst du dann chronologisch im Gruppenraum aufhängen.

Nach einer Idee von: Katholische Jungschar Erzdiözese Wien (kumquat „autsch!“ 3/2010)

Kennenlernspiele

Nicht immer kennen sich alle Kinder in der Gruppe, um sich besser kennenzulernen und um die Namen aufzufrischen, eignen sich die Kennenlernspiele gut. Sie helfen auch dabei, dass die Gruppe zusammenwächst.

Fidibus

Dauer: 15 Minuten

So geht’s: Kennst du das Spiel „Peng“? Das Spiel „Fidibus“ ist ähnlich und einfach abgewandelt, so dass es nicht um eine Pistole geht. Die Kinder bilden einen Kreis. Ein Kind steht in der Mitte des Kreises. Mit dem Finger zeigt es auf ein Kind im Kreis und ruft „Fidibus“ (oder ein anderes Fantasiewort). Dieses Kind muss so schnell wie möglich in die Hocke gehen. Die beiden Kinder, welche rechts und links neben dem Kind in der Hocke stehen, müssen sich nun so schnell wie möglich ansehen und gegenseitig ihre Namen nennen. Wer von den dreien am langsamsten war, scheidet aus und muss in die Hocke gehen.

Beispiel: Lina, Paula, Max und Rosa stehen nebeneinander. Anton steht in der Mitte des Kreises und zeigt auf Max. Max geht in die Hocke. Rosa muss nun den Namen „Paula“ nennen und Paula muss dann den Namen „Rosa“ nennen. Rosa war etwas schneller, weshalb Paula ausscheidet. Sie bleibt im Kreis, geht aber in die Hocke. Wenn Anton in der Mitte, das nächste Mal auf Max zeigt muss Lina den Namen von Rosa nennen, da Paula schon ausgeschieden ist.

Wer bin ich?

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: Blätter, Stifte

So geht’s: Das Kennenlernspiel eignet sich sehr gut, wenn sich die Gruppe bereits kennt. Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier. Darauf schreibt es seinen Namen und drei Charaktereigenschaften von sich. Du sammelst die Blätter dann wieder ein. Die Kinder bekommen nun alle ein weißes Blatt Papier. Du liest nun immer die drei Charaktereigenschaften vor. Auf dem weißen Blatt rät dann jedes Kind, auf welche Person die Charaktereigenschaften zutreffen. Am Ende wird geschaut, wer am meisten Kinder erraten hat.

Variante: Jüngere Kinder können auch ihr Hobby, ihre Lieblingsspeise und ihr Lieblingstier auf den Zettel schreiben. So ist es für sie einfacher, die anderen Kinder zu erraten.

Von: Alexandra (Mitglied im Arbeitskreis Redaktion), April 2024

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