Der Namenstag
Der Namenstag hat eine klare Bedeutung: Unsere Eltern haben uns einen Namen gegeben, der ihnen wahrscheinlich gefällt. Die Kirche denkt sich dabei aber noch etwas mehr: Diese wünscht sich einen Namen, den schon eine religiöse Persönlichkeit getragen hat. Nicht damit diese Person in Erinnerung bleibt, sondern dass ihre Stärke und ihr Einsatz auch ins neue Leben übergeht. Was dabei nicht vergessen werden darf: Johannes wurde erst zu einem wichtigen Namen durch den großen Wüstenprediger und Täufer. Also kann jedes Kind seine eigene Besonderheit in seinem Namen finden.
Mein Name ist Programm
Dauer: 30 Minuten
Du brauchst: DIN A5 Papier, eventuell etwas dickeres, Stifte, Farben, Pinsel, Scheren und Papierreste
So geht’s: Erkläre den Kindern, dass biblische Namen nicht nur schön geklungen haben, sondern vielmehr eine Botschaft in sich versteckt haben. So heißt Jesus „Gott rettet“, Immanuel „Gott mit uns“ oder Jahwe „Ich bin bei euch“. Die Namen zeigen also auf, was diese Person gut kann oder wichtiges gemacht hat. Jedes Kind soll sich nun überlegen, wofür sein Name stehen könnte: Was kann ich gut? Was will ich bewirken? Anschließend dürfen sie versuchen ihren Namen auf einem DIN A5 Blatt so zu gestalten, dass diese Namensbedeutung auch ersichtlich wird.
Vorbilder, Nachbilder, Eigenbilder
Dauer: 30 Minuten
Du brauchst: Zeitungen – am besten Illustrierte, Foto von jedem Kind, Scheren, Kleber und DIN A4 in weiß
So geht’s: Die Kinder bilden Paare und jedes Paar bekommt einige Zeitungen, Scheren, Kleber und weiße Blätter Papier. Sie sollen in den Zeitungen nach großen Persönlichkeiten suchen und darauf achten, wie sie dargestellt werden. Gibt es eine besondere Pose? Tragen sie besondere Kleidung oder extra viel Schmuck? Erinnert eine Person vielleicht an eine andere? Anschließend sollen sie von ihrem Foto ihr Gesicht ausschneiden und dieses auf das Blatt Papier kleben. Den Körper sollen sie mit möglichst vielen ausgeschnittenen Teilen aus der Zeitung machen. Dabei wird dann verständlich, wie wir aussehen und uns geben, wenn wir immer nur andere nachmachen und nicht so sein wollen, wie wir eigentlich sind.
Ich mit Heiligenschein
Dauer: 15 Minuten
Du brauchst: Hula-Hoop-Reifen
So geht’s: Auf dem Spielfeld sind einige Hula-Hoop-Reifen verteilt. Ein Kind wird zur Fängerin oder zum Fänger. Dieses will alle fangen, indem es die anderen Kinder berührt. Wer berührt wurde, setzt sich in die Hocke. Kinder, die in der Hocke sitzen, können aber wieder befreit werden, indem sie von einem freien Kind berührt werden. Dieses muss aber aus einem Hula-Hoop-Reifen starten, um ein Kind zu befreien.
Der Tauftag
Noch viel persönlicher ist in unserem Glauben der Tauftag zu verstehen. An diesem Tag beginnt unser Lebensweg mit Gott – ob wir es wissen oder nicht. Dabei bekommen wir dann einen eigenen Namen. Somit ist es dann relativ unwahrscheinlich, dass es zwei Menschen gibt, welche ihre Geburt, ihren Namen und ihre Taufe am selben Tag feiern. Gott hat zu jedem Menschen in der Geburt JA gesagt und in der Taufe gibt es die Antwort der Eltern darauf.
Heiliges Schwimmen
Dauer: 45 Minuten
Du brauchst: Ton, Ritzmesser, Zahnstocher, Zeitung, Backofen
So geht’s: Jedes Kind darf sich sein eigenes Taufbrünnlein basteln, damit seine Finger zur Stärkung in heiligem Wasser schwimmen können. Dazu bekommt jede:r etwas Ton und kann damit selber, ganz nach Belieben, eine Form kreieren. Wichtig ist, dass es eine tiefere Mulde gibt, in welche dann das Weihwasser gefüllt werden kann. Besonders muss man darauf achten, dass man nichts zu dünn macht, da es sonst beim Brennen gerne springt.
Effata
Dauer: 15 Minuten
Du brauchst: Kerze, Zettelchen, Stifte
So geht’s: Der Effata-Ritus ist eine Erinnerung an Jesu Heilungswunder. Damit hat er Blinden die Augen, Tauben die Ohren und Stummen den Mund geöffnet. Auch wir trauen uns nicht immer die Wahrheit zu sehen, zu hören oder zu sagen. In einem stillen Kreis rund um eine Kerze herum, darf jede:r etwas auf einen Zettel schreiben, was sie oder er sich nicht so sehr traut. Anschließend wird das Zettelchen in die Mitte gelegt und jede:r macht über seine Augen, Ohren und Mund ein kleines Kreuz. Gerne können die Kinder auch zu dritt zusammen gehen und die Kreuze sich gegenseitig machen. Jemand macht das Kreuzzeichen bei einem Kind bei den Ohren, jemand bei den Augen und jemand beim Mund.
Kleider machen Leute
Dauer: 30 Minuten
Du brauchst: viele Kleider, zwei oder vier Flip Charts, Stifte
So geht’s: In der Taufe bekommen wir ein Kleid angezogen. Dieses soll unser christlicher Lebensstil sein: Nächstenliebe, mutig und ehrlich. Auch unsere Kleider sagen vielleicht einiges über uns aus. Bei diesem Spiel werden zwei oder vier Gruppen gebildet. Jede Gruppe stellt sich in einer Reihe auf. Auf Los muss pro Gruppe ein Kind in die Mitte laufen, sich ein Kleidungsstück nehmen, dieses anziehen und zur Flip Chart laufen. Auf das Papier schreibt es dann, was es gerade, anhat und wofür dies stehen könnte.
Beispiel: T-Shirt mit Blumen – Frühling; Hose mit Löchern – egal ob arm oder reich; Bergsteigerhut – Freude am Wandern… Je länger das Spiel gespielt wird, desto lustiger wird es, weil alle mehrere verschiedene Kleidungsstücke anziehen.
Aus Kontakt 1, 2018/2019: Ich bin, also feiere ich – Bausteine zu den Namens – und Tauftagen (von Tschuli)