Let‘s talk about Lager

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: Plakat, Stifte in unterschiedlichen Farben

So geht’s: Es werden verschiedene Gruppen gebildet und jede bekommt einen Stift in einer Farbe. Sie besprechen sich zum jeweiligen Thema (z.B. Abendprogramm). Dann kommt das Startsignal und die Stafette beginnt. Ein Kind läuft zum Plakat, schreibt die Idee auf, rennt zurück und klatscht das nächste Kind ab, das dann läuft usw. Nach einer bestimmten Zeit wird gezählt, wie viel jede Gruppe wusste, und viel wichtiger: es wird gemeinsam angeschaut, was tolle Ideen für das Abendprogramm wären.

Variante: Es können auch mehrere Plakate zu den verschiedenen Kategorien hängen.

Dauer: ~30 Minuten, je nach Bedarf

So geht’s: Das Lagerparlament kann ein Fixpunkt in eurem Lager sein. Wichtig ist, dass es immer täglich zur selben Zeit stattfindet und zwischen 20 und 40 Minuten dauert. Die Abende vor oder nach dem Essen bieten sich besonders gut an. Ein immer wiederkehrendes Signal kann die Versammlung, die am besten am selben Ort stattfinden soll, eröffnen. Je nach Gruppengröße könnt ihr entscheiden, dass nur Vertreter:innen kommen können. Sollte die Gruppe aber händelbar sein, sollte das Lagerparlament offen für alle Interessierten sein. Das Lagerparlament kann immer mit einem Ritual eröffnet werden.

Was machen beim Lagerparlament?

Dies kann ein guter Moment sein, um den Tag Revue passieren zu lassen und den morgigen zu besprechen. Neben Information soll es aber auch Mitbestimmung und echte Meinungsabfrage geben. Eine mögliche „Tagesordnung“ könnte folgende sein:

1) Rückschau und Feedback
2) Vorschau und Fragen
3) Weiteres
Bei Punkt 1) und 3) kann man wunderbar auf mögliche Plakate eingehen, die den ganzen Tag über hängen.

Worauf achten?

Beim Lagerparlament soll ein freundschaftliches Klima herrschen. Es wird zugehört, alle dürfen ausreden, es wird nacheinander gesprochen und Meinungen werden ernstgenommen. Betrifft eine Wortmeldung zu einem Konflikt nur einzelne Personen sollte das Gespräch persönlich fortgeführt werden. Betrifft es die ganze Gruppe, hat es im Lagerparlament Platz.

Gibt es Themen, bei denen das Lagerparlament mitbestimmen kann? Steckt den Rahmen dafür gut ab (wie z.B. Thema: morgiger Ausflug, zwei Varianten kommen finanziell, aufwandtechnisch, zeitlich… in Frage). Welcher passt besser zu unserer Gruppe? Oder das Thema Nachtruhe: geht es so weiter, sind alle zu müde untertags oder klappt es von nun an auch so besser? Fragt dann nach einer klaren Antwort. Wenn möglich sollte es zu keiner Abstimmung kommen und im Plenum diskutiert werden. Lasst ihr die aktive Mitbestimmung zu, müsst ihr euch auf das Ergebnis gut einlassen können.

Um die Meinungen während einer Besprechung gut einfangen zu können, können Methoden helfen. Jedes Kind bekommt zum Beispiel ein grünes und ein rotes Kärtchen und wenn die Leitung des Lagerparlaments ein Stimmungsbild abfragen möchte, fordert es die Kinder auf, die Farbe aufzuhalten, die gerade zutrifft (rot = passt mir gar nicht, grün = passt super).

Dauer: 30 Minuten

So geht’s: Ein freiwilliges Team teilt sich die Tage während des Lagers auf und beobachtet untertags das Geschehen, interviewt Personen, macht Fotos, etc. Am Abend beim Lagerparlament gibt es so einen kurzen Rückblick zum Tag, der direkt von den Kindern gemacht wird.

Variante: Es kann auch eine Zeitung entstehen, wenn gern geschrieben wird. Dies kann auch im Zuge des Lagerparlamentes passieren, zu dem ihr hier wichtige Infos findet.

Dauer: 10 Minuten

So geht’s: Überlegt euch gemeinsam, welches Ritual euch durch das Lager begleiten soll. Gibt es eine Lagerhymne, die ihr singen wollt? Habt ihr ein Lieblings-Auflockerungsspiel, das schnell und auf dem Platz zu spielen geht? Oder kennt ihr eine coole Kombination aus Bewegung und Geräusch? Seid jedenfalls fleißig und eröffnet das Lagerparlament dann immer mit demselben Ritual.

Dauer: 10 Minuten

Du brauchst: großes Plakat mit den Wetterstufen Gewitter – regnerisch – bewölkt mit Sonne – sonnig – strahlend warm mit Blumen
So geht’s: Dieses Plakat hängt den ganzen Tag am selben Platz. Kinder und Leiter:innen dürfen den ganzen Tag Kärtchen an die jeweilige Stelle hängen und dazu schreiben, worauf sie sich beziehen. Clara hängt vielleicht nach dem gelungenen Waldspiel ein Kärtchen zum warmen Bild und schreibt dazu „Ich habe mich super wohl gefühlt und würde das gern noch einmal spielen.“ Lena hängt nach dem Küchendienst, den sie fast alleine gemacht hat vielleicht ein Kärtchen zu „bewölkt“.

Wichtig: Es muss auch einen Moment geben, bei dem die Kärtchen besprochen werden.

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: ein Plakat mit einem Thermometer darauf

So geht’s: Jedes Kind darf einen Punkt kleben/eine Wäscheklammer anheften an der Stelle des Thermometers, an dem sie oder er findet, dass es gerade hingehört. Besonders heiß wäre sehr positiv, besonders kalt negativ. Daneben sollte Platz sein, wenn jemand etwas noch genauer erklären und dazuschreiben möchte.

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: ein Plakat mit einem halbierten Ei darauf (Eischale, Eiweiß und Eigelb)

So geht’s: Jedes Kind darf zum heutigen Tag/zum Spiel/zum Essen… sagen, was heute das Gelbe vom Ei war (Eigelb, sehr besonders, positiv), was heute den Tag/das Spiel… zusammengehalten hat (Eiweiß, was war der Rahmen, was war wichtig für das Gelingen) und was heute hart an der Grenze war (Eischale, nicht in Ordnung, ungut, hat mir nicht gepasst). Man kann zu allen drei etwas sagen, man kann aber auch nur zu einer Sache etwas sagen.