Kunterbunt durchs Mini-Jahr!

 

Gruppenstunde zu den liturgischen Farben


Die Jungschar ist bunt. Auch in der Kirche geht es kunterbunt zu und die Minis feiern diese Feste mit und tragen immer wieder andere Farben. Wieso, weshalb, warum – das entdecke mit der Gruppe in der folgenden Gruppenstunde.

Farben.Gefühle.Momente.

Du brauchst: Pro Mini einen Bogen Papier, Wasserfarben, Pinsel, Wassergläser, Malunterlagen (Zeitungen)

So geht’s: Jede:r Ministrant:in teilt das Blatt durch Falten in acht gleich große Felder und faltet sein Papier wieder auf. Du als Gruppenleiter:in nennst nun der Reihe nach verschiedene Lebensmomente bzw. Gefühlslagen. Jedes Kind denkt also an eine Situation aus seinem Leben und überlegt sich, in welcher Farbe es das ausdrücken würde. In dieser Farbe malt es nun ein Feld auf dem Papier aus. Achte darauf, dass nicht Gegenstände gemalt werden, sondern die Erinnerung wirklich nur in einer Farbe ausgedrückt wird.

– Das war wirklich lustig!

– Da war ich wirklich wütend!

– Da war ich aufgeregt! Das war spannend!

– Das hat mir sehr wehgetan!

– Darüber habe ich mich besonders gefreut!

– Da habe ich Angst gehabt.

Vielleicht könnt ihr eine ruhige Musik im Hintergrund laufen lassen. Sprecht im Anschluss darüber: Wie ist es mit bei der Auswahl gegangen? Wo haben viele ähnliche Farben gewählt? Welche Bedeutung von Farben lässt sich daraus ableiten?


Wieso.Weshalb.Warum.

Du brauchst: Jeweils ein Bogen weißes, violettes, grünes und rotes Papier oder Tücher in diesen Farben und weißes Papier dazu, Stifte.

So geht’s: Du legst die Papierbögen und Stifte in die Mitte eures Kreises oder auch im Raum verteilt auf und lädst die Minis ein, zu jeder dieser Farben ihre Assoziationen aufzuschreiben, also woran sie bei dieser Farbe denken oder für die Jüngeren wo diese Farbe im Alltag vorkommt.

weiß: Papier, Tischtücher bei einem Fest, sauber, Salz, Friedenstaube …

grün: Blätter, Wiese, Natur, …

violett: Milka-Schokolade, Melanzani, Lavendel…

rot: Blut, rote Ampel, Liebe, Rotes Kreuz, Herz, Lippenstift, …

Farbe für Farbe erarbeitet ihr jetzt die Bedeutung dieser Farben und ihre Verwendung in der Liturgie. Wenn ihr die einzelnen Gedanken auf Papierstreifen schreibt, könnt ihr diese anschließend noch einmal durcheinander bringen und als Wiederholung in der nächsten Stunde in die richtige Ordnung bringen und ein Plakat für euren Gruppenraum oder die Sakristei daraus gestalten.


Erklärung der Liturgischen Farben

Die Kirche schreibt die Farbe der liturgischen Gewänder für jeden Tag im Kirchenjahr vor. Die Bedeutung und der Anlass des Festes oder der Festzeit spiegeln sich in der Symbolik der liturgischen Farbe – und so in der Kleidung des Priesters und Diakons – wider. Auch die Farbe des Kelchvelums entspricht der liturgischen Farbe; und manchmal auch die Kleidung der Minis.

Farben.Kreis.Spiel.

Du brauchst: Stuhlkreis, kleine Zettel mit farbigen Punkt (violett, rot, weiß, grün), Papierstreifen mit verschiedenen Anlässen und Feste im Kirchenjahr

So geht’s: Ihr sitzt im Sesselkreis. Jeder Mini bekommt eine der liturgischen Farben violett, rot, weiß und grün zugeordnet. Dabei soll jede Farbe ungefähr gleich oft vorkommen. Am einfachsten ist es also kleine Zettel mit einem aufgemalten farbigen Punkt ziehen zu lassen oder im Kreis durch zu “zählen“. (Falls durchgezählt wird, müssen vor dem Spielbeginn alle aufstehen und die Plätze wechseln, sonst gewinnen alle von einer Farbe.) Auf Papierstreifen sind für jede liturgische Farbe zehn Anlässe vorbereitet. Als Spielleiter:in hältst du diese Papierstreifen in der Hand und lässt eines der Kinder einen Streifen daraus ziehen. Ihr einigt euch drauf, welche liturgische Farbe für diesen Tag vorgesehen ist. Nun dürfen alle, die die Farbe dieses Tages haben, einen Platz nach links rücken. Ist der Platz neben ihnen besetzt, setzen sie sich einfach der Person daneben auf den Schoß. Nun wird der nächste Streifen gezogen und wieder dürfen die Minis mit der entsprechenden Farbe weiterrücken – allerdings nur, wenn sie selbst niemand am Schoß sitzen haben, sich also frei bewegen können. Im Laufe des Spieles kann es also vorkommen, dass mehrere Minis „gestapelt“ sitzen. Weiterrutschen darf man nur, wenn man ganz oben sitzt. Wer als erstes so oft weiterrutschen konnte, dass er/sie den eigenen Platz wieder erreicht, hat gewonnen.


 Farben.Labor.Experiment.

Du brauchst: Glasflaschen mit Verschlüssen, einen Malkasten, Borstenpinsel, Wasser, evtl. Farbkärtchen oder bunte Papierstücke aus diversen Prospekten.

So geht’s: Ihr füllt die Glasflaschen mit Wasser. Nun habt ihr verschiedene Möglichkeiten:

– Jede:r Mini zieht eine Farbkarte und versucht, diese Farbe nachzumischen. Ihr könnt euch natürlich nicht nur an den Farbkarten orientieren, sondern auch im Raum oder an eurer Kleidung Farben suchen, die ihr nachmischen wollt.

– Ihr einigt euch darauf, in den Flaschen eine Farbpalette nachzumischen, z.B. von rot nach blau oder von gelb über grün bis blau. Das probiert ihr nun mit vielen Zwischentönen aus.

Falls ihr eine Farbe als Vorlage habt, versucht ihr auf jeden Fall, mit eurer Mischung möglichst nahe an diese Farbe heran zu kommen. Immer wieder rührt ihr mit dem Pinsel Farbe an, mischt diese in die Flasche und verteilt die Farbe durch Schütteln der verschlossenen Flasche. Wenn ihr dabei neue Farben entdeckt, könnt ihr ihnen eigene Namen geben. Bei diesem kreativen Tun entsteht zwar nichts, was ihr mit nachhause nehmen könnt oder was ihr aufheben könnt. Trotzdem ist es wertvoll – es eröffnet einen Zugang zur Vielfalt der Farben und kann Minis so auch zum Staunen über die Natur bringen!

Quelle: Grundkurs Ministranten. Das Ideenbuch. St. Benno-Verlag, Leipzig und www.minifundus.at

Aus: Kontakt 1, 2015/2016, Kunterbunt durchs Mini-Jahr (Andrea)

Hast du Anmerkungen dazu? Was hat bei dir geklappt, was nicht oder hast du noch eine zusätzliche Idee?