Nangijala…oder was kommt nach dem Tod?

 

Ideen und Bausteine zum Thema Tod und Trauer

Jede:r von uns macht im Leben Erfahrungen des Abschiednehmens, des Abschließens, der Trauer, des Neuanfangs, des Sterbens. Zu akzeptieren, dass ein Mensch den man lieb hat, gestorben ist, ist ganz schön schwer. Was ist das überhaupt – sterben? Dieser Artikel will Möglichkeiten anbieten, wie du dich mit Kindern zum Thema „Tod“ beschäftigen kannst.

Zum Thema "Sterben, Tod und Himmel"

Wenn jemand plötzlich nicht mehr da ist

Kleine Kinder denken oft, dass die Verstorbenen nur schlafen und bald wieder aufwachen. Oder dass sie auf einer langen Reise sind, von der sie irgendwann wiederkehren. Irgendwann wird ihnen aber klar, dass das alles nicht zutrifft. Der Tod ist endgültig. Nie mehr wird es sein wie vorher. Das tut weh. Je jünger ein Mensch ist, wenn er stirbt, desto unfassbarer erscheint es uns. Alte Menschen sehen dem Tod manchmal gelassen entgegen: Sie wissen, dass nach einem langen Leben die Zeit ist zu gehen. Aber egal, ob ein Mensch alt war oder noch jung, ob er krank war oder gesund, ob er überraschend gestorben ist oder ob man damit rechnen und sich darauf einstellen konnte: Zu akzeptieren, dass er nicht mehr wiederkommt, ist für alle, die ihn gern hatten, eine schwere Aufgabe.

Wohin kommen die Verstorbenen?

Auf diese Frage gibt es viele Antworten: Eine einfache Antwort ist, dass die Verstorbenen ins Grab kommen und auf dem Friedhof liegen. Diese Antwort ist auf jeden Fall richtig, du kannst sie leicht überprüfen.

Viele Menschen geben noch andere Antworten. Sie sagen: Die Verstorbenen sind bei Gott im Himmel. Mit „Himmel“ meinen sie aber nicht, den meist blauen Himmel über uns, oder dass jemand, der gestorben ist, da oben auf einer Wolke sitzt. Sie glauben vielmehr, dass der „Himmel“ ein „Gotteshimmel“ ist, der ist dort, wo Gott ist. In der englischen Sprache gibt es zwei Wörter, um die beiden Arten von Himmel zu unterscheiden: Das Wort „sky“ steht für den Wolkenhimmel, das Wort „heaven“ für den Gotteshimmel. Auf

diesen Himmel hoffen die Menschen, die an Gott glauben, Sie vertrauen darauf, dass Gott den Verstorbenen neues Leben schenkt. Ob es stimmt, dass die Toten im „Gotteshimmel“ sind, kannst du nicht überprüfen.

Verschiedene Antworten – aber kein Widerspruch

Diese zweite Antwort vom Gotteshimmel ist kein Widerspruch zur ersten: Ein:e Verstorbene:r kann zugleich auf dem Friedhof und im Himmel sein. Vielleicht kann man das am besten so verstehen, dass der Körper nach dem Tod ins Grab gelegt wird und im Laufe der Zeit verfällt. Weil er viele Jahre mich dem Menschen verbunden war und zu ihm gehört, wird er würdevoll beerdigt und sein Grab mit Blumen geschmückt. Aber ein Mensch ist mehr als sein Körper. Zu jedem Menschen gehört die ganze Geschichte seines Lebens. Das alles bleibt und geht nicht einfach ins Grab. Manche Menschen sagen dazu: Jeder Mensch hat eine Seele und die Seele lebt weiter. Egal, ob man das die Seele nennt oder anders, dahinter steckt die Überzeugung, dass Gott diesem „Mehr“, also dem, was ein Mensch mehr ist als sein Körper, eine Zukunft und ein neues Leben bei sich, „im Himmel“, schenken möchte. Ob die Verstorbenen im Himmel auch einen Körper haben? Das wissen wir nicht. Ich denke mir, dass der Himmel ganz anders ist als hier auf dieser Welt, so anders, dass wir uns das gar nicht wirklich vorstellen können.

Sich erinnern

Wenn wir Verstorbene liebgehabt haben, dann wollen wir sie nicht vergessen, sondern möchten uns immer wieder an sie erinnern. Dabei helfen uns Bilder von ihnen, die wir anschauen, oder Dinge, die ihnen einmal gehört haben. Auch der Friedhof und das Grab sind gute Orte der Erinnerung. Dort kann man viele Menschen treffen, die auch traurig sind. Für uns Katholiken gibt es das Allerheiligen- und Allerseelen-Fest, bei denen an alle Menschen gedacht wird, die vor uns gelebt haben. Übrigens denken wir auch in jedem Gottesdienst an die Verstorbenen und erwähnen sie im Gebet und fühlen uns so mit ihnen verbunden.

Quelle: Sabine Pemsel-Maier, Sind die Toten auf dem Friedhof oder im Himmel? in: Was macht Jesus in dem Brot? Wissen rund um Kirche, Glaube, Christentum. Hrsg: Albert Biesinger, Helga Kohler-Spiegel, S. 164-168

Roter Stuhl

Dauer: 10 Minuten

Du brauchst: Drei Stühle

So geht‘s: Diese Methode eignet sich, um in das Thema einzusteigen. Du sitzt auf einem Stuhl, links und rechts neben dir steht jeweils ein leerer Stuhl. Die Kinder sitzen im Halbkreis vor dir. Du bist der „Tod“. Und welche zwei „Begriffe“ setzen sich links und rechts neben dir? Die zwei schnellsten Kinder, denen ein Wort zu „Tod“ einfällt, laufen zu den leeren Stühlen. Zum Beispiel „Tränen“ und „Friedhof“. Wen suchst du aus? Dieses Kind setzt sich in die Mitte, du und das andere Kind, ihr setzt euch in den Halbkreis. Das Kind in der Mitte wiederholt laut sein Wort. Die zwei schnellsten Kinder, denen nun zum neuen Wort eine Assoziation, ein neuer Begriff, einfällt, laufen zu den leeren Stühlen. Das Kind in der Mitte wählt das neue Wort. So öffnen die Kinder selbst das vielfältige Thema. Nach ungefähr 8 Minuten beendest du das Spiel.

Jemand stirbt

Dauer: 20 Minuten

Du brauchst: das Gedicht, Zettel, Stifte

So geht’s: Lest euch gemeinsam das Gedicht durch und überlegt, was die einzelnen Strophen bedeuten könnten. Du kannst auch nur einige Strophen auswählen. Sprecht darüber, wie es sich anfühlt, wenn jemand stirbt. Die Kinder bringen oft Erfahrungen mit, dass Großeltern oder Verwandte sterben, aber auch Erfahrungen, dass ein Haustier gestorben ist. Das Gefühl, Abschied nehmen zu müssen, das Gefühl der Trauer, kennen alle. Überlegt dann zu zweit oder allein weiter, wie euer persönlicher Satz vervollständigt

wird: „Jemand stirbt. Das ist, wie wenn… Aber wenn…“.

 

Jemand stirbt

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn ein Haus zerfällt.
Aber wenn es ein stickiges Hochhaus ist
und dahinter die Freiheit und der Friede ist?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn ein Erdbeben kommt
und alles zerstört.
Aber wenn es ein neuer Anfang ist
zum Aufbauen?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn man geht
und dann hinfällt.
Aber wenn jemand einem hilft,
wieder aufzustehen,
was ist dann?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn
der Himmel grau wird.
Aber wenn der Himmel blau wird?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn ein Vulkan ausbricht.
Aber wenn aus der Erde ein
Rosenstrauch wächst,
der niemals verblüht?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn ein Vogel
nicht fliegen kann.
Aber wenn ein Vogel
über den Himmel fliegt?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn einem
der Himmel auf den Kopf fällt.
Aber wenn ich danach in den Himmel steigen kann?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn es Feuer gibt.
Aber wenn es Feuer im Herzen gibt?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn Schritte verstummen.
Aber wenn es ein kurzer Aufenthalt
vor einer neuen Reise wäre?

Jemand stirbt.
Das ist, wie wenn ein Baum zur Erde stürzt.
Aber wenn es ein Samen wäre,
der in einer anderen Erde keimt?

Jemand stirbt.
Das ist vielleicht,
wie wenn in der Stille plötzlich eine Orgel einsetzt
und die verstummte kleine Melodie eines Menschenlebens
mit allen Registern neu spielt…

nach Benoit Marchon

Die Kraft der Bilder

Dauer: 30 Minuten

 Du brauchst: eines der Bilder groß und farbig ausgedruckt, Farben, große Blätter

So geht’s: Suche eines der folgenden Bilder und drucke sie groß und farbig aus: Thomas Zacharias, Inkarnation; oder Christel Holl, Das Licht der Auferstehung; oder Sieger Köder, Auferstehung. Viele andere Künstler:innen haben auch beeindruckende Bilder zum Thema Tod und Auferstehung gemalt. So haben sich diese Menschen vorgestellt, wie das Leben nach dem Tod, das Leben bei Gott, aussieht. Zeig das Bild den Kindern und beschreibt es sehr genau. Was fällt euch auf? Welche Farben spielen eine wichtige Rolle? Welche Formen? In welche Richtung verläuft das Bild? Welchen Eindruck hinterlässt es bei mir? Welchen Titel würde ich dem Bild geben? Was entdecke ich? Lade die Kinder ein über das Bild zu sprechen. Lege dann Farben und Blätter in die Mitte und stelle einen passenden Auftrag; du kannst die Kinder beispielsweise einladen zu malen, wo die Ente jetzt ist; oder wie sie sich den Himmel vorstellen; oder wie das Leben nach dem Tod sein wird.

Sonnenblume, Muschel und Schmetterling

Dauer: 20 Minuten

 Du brauchst: eine Sonnenblume, einen Schmetterling, eine Muschel

So geht’s: Diese Symbole stehen für die Auferstehung, wie Christinnen und Christen sie versuchen für sich zu begreifen. Lass die Gegenstände für sich sprechen, welche Assoziationen fallen ein und was haben die mit Tod und Auferstehung zu tun?

 Die Sonnenblume

Im Frühjahr legte ich einen Sonnenblumenkern in die Erde. Er war von Erde bedeckt und verschwunden. Doch nach einiger Zeit ist aus dem Samen eine wunderschöne Sonnenblume geworden. An der Blattspitze konnte ich noch die alte vertrocknete Hülle des Samens erkennen. Der Kern ist gestorben. In der Erde hat er sich verwandelt und ist zu neuem Leben geworden. Wenn Menschen tot sind, werden sie in die Erde gelegt und beerdigt. Sie brauchen dann ihre alte Hülle nicht mehr. Sie haben ihr neues Leben bei Gott.

 Die Muschel

Am Strand habe ich eine schöne Muschel gefunden. Eine Muschel ist eigentlich eine Schale. Die Muschel selbst ist im Innersten der Schale geborgen und wir sehen sie nicht. Stirbt ein Mensch, lässt er seinen Körper auf der Erde zurück, genau wie eine Muschel ihre Schale. Das Innerste des Menschen, die Seele, ist unsterblich und lebt bei Gott weiter. Keiner weiß, wie dieses Leben sein kann, und doch hoffen und vertrauen wir darauf, dass es gut sein wird!

 Der Schmetterling

Eine kleine Raupe spinnt sich einen Kokon und ist verschwunden. Die Raupe lebt ein tolles Leben, sie kriecht von Blatt zu Blatt, sie frisst sich voll, sie genießt. Nach einer Zeit schlüpft aus dem Kokon ein schöner Schmetterling. Die Raupe hat sich in einen Schmetterling verwandelt! Die Raupe braucht ihren Kokon nicht mehr. Wenn wir sterben, brauchen wir unseren Körper auch nicht mehr. Ich glaube, man hat dann ein Schmetterlingsleben, ganz nah bei Gott – bunt und prächtig!

Kreativer Friedhofsbesuch

Dauer: 1,5 Stunden

 Du brauchst: Zeichenmaterial

So geht’s: Besucht gemeinsam einen Friedhof. Sucht zum Beispiel Symbole von Grabsteinen, zeichnet sie ab und überlegt, was die Zeichen bedeuten könnten. Was erfahren wir über die Menschen, die dort begraben sind? Und woran kannst du erkennen, dass sie für andere wichtig waren? Findet ihr auch Gräber, die niemand mehr pflegt? Könnt ihr nachfragen, ob ihr nicht gepflegte Gräber herrichten könnt?

Nangijala

Dauer: 30 Minuten

 Du brauchst: Plakate, Stifte

So geht’s: Wie ist das Leben nach dem Tod? Gibt es einen Himmel, ein Paradies? Und wenn ja, wie stellen wir es uns vor? Mit Kindern über Themen zu diskutieren und philosophieren ist etwas Einzigartiges. Du kannst ein Plakat oder auch verschiedene Kärtchen zur Hand nehmen und gemeinsam beschreibt ihr, wie der Himmel oder das Paradies ist.

TIPP: Das ganze könnt ihr auch mit einem großen Plakat und Farben oder Lege-Materialien zum Ausdruck bringen. Den Kindern und ihrer Phantasie sind – wie den Brüdern Löwenherz – keine Grenzen gesetzt.

Mit dir red ich gern

Dauer: 30 Minuten

Du brauchst: Plakat/großes Papier/Flipchart, Stifte

So geht’s: Meistens ist es der Tod der Großeltern, der Kinder das erste Mal mit dem Tod konfrontiert. Oft tun sich aber Erwachsene schwer mit Kindern darüber zu sprechen. Eine Person mit der man über alle und alles sprechen kann ist Gold wert. Mit den Kindern kannst du nun einen Kreis bilden und reihum kann jede:r sagen, wer die Person ist, mit der man über alles sprechen kann: Die Mutter, der Vater, ein Freund, eine Freundin. Wenn ihr die Gesprächsrunde abgeschlossen habt, legst du ein Plakat, auf dem die Umrisse einer Person aufgezeichnet sind in die Mitte und jede und jeder kann Eigenschaften darauf schreiben, die jemand haben sollte, mit dem oder der man über alles reden kann. Anschließend könnt ihr gemeinsam darüber diskutieren und euch austauschen.

Ente, Tod und Tulpe

Buch oder Film: Ente, Tod und Tulpe (Wolf Erlbruch)

Die Ente lernt in ihrem Leben den Tod kennen. Doch für sie ist er kein Feind, sondern ein Begleiter auf ihrem Lebensweg. Er geht mit ihr und hilft ihr sogar mit Antworten. Am Ende ihres Lebens kann die Ente zufrieden und ohne Angst Abschied nehmen und es macht sogar den Tod etwas traurig, dass er die Ente gehen lassen muss. Die Geschichte ist als Buch oder auch als Film zu finden. Hier könnt ihr euch ein Video dazu anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=z2V4uvqn2Og

Wo ist die Ente jetzt?

Dauer: 10 Minuten

So geht’s: Schaut das Video oder Buch gemeinsam an und stelle dann den Kindern die Frage: „Wo ist die Ente jetzt?“ Lass alle Antworten zu. Du kannst auch Rückfragen stellen oder die anderen Kinder einladen Fragen zu stellen, aber bewerte und korrigiere die Antworten der Kinder nicht. Jede Antwort ist auf ihre Weise richtig. Lass dich auf das Gespräch ein und entdeckt gemeinsam, welche Vorstellungen ihr von einem Leben nach dem Tod habt.


Wunderblume

Dauer: 20 Minuten

Du brauchst: Papier, Stifte, Holzfarben, Vorlage, Gefäß mit Wasser

So geht‘s: Im Film trägt der Tod eine Tulpe bei sich und er gibt sie der Ente auf ihrem letzten Weg mit. Die Kinder bringen ihre Gefühle zum Thema Tod zum Ausdruck, indem sie eine Wunderblume gestalten. Innen in die Blume schreibt jedes Kind, welche Personen, welche Gefühle und welche Momente ihnen Kraft schenken „Freundschaften, Liebe, Freude, Mama, Papa, …“. Mit Farben gestalten sie die Wörter. Nun dreht ihr die Blumen um und die Kinder schreiben auf die Blüten, wovor sie Angst haben, wenn sie an den Tod denken „Alleine sein, Schmerzen haben, Tränen, Trauer, …“ Die Blumen faltet ihr nun so, dass außen jene Wörter stehen, die die Angst beim Thema Tod beschreiben und die Wörter welche Kraft geben, nicht sichtbar sind. Gemeinsam legt ihr die Blumen in ein Gefäß mit Wasser und ihr seht den Blumen zu, wie sie sich öffnen, die Gefühle von Tod vielleicht noch sichtbar sind, jedoch auch jene Wörter zum Vorschein kommen, welche Kraft und Mut geben, auch in schwierigen Momenten.

Bild-Anleitung zur Wunderblume: https://www.labbe.de/Chinesische-Wunderblume

Mir nach

Dauer: 15 Minuten

Du brauchst: Kärtchen mit Anweisungen

So geht‘s: Die Kinder bilden Paare. Ein Kind geht ein Stück und das zweite begleitet es auf Schritt und Tritt. Danach wird die Aufgabe getauscht und anschließend besprochen. Dann startet eine neue Runde. Dabei erhalten die Verfolger:innen jeweils ein Kärtchen auf dem steht, wie sie das andere Kind verfolgen sollen: Aus der Ferne beobachten, ganz nahe mitgehen, ihm helfen, vor ihm gehen… Auch nach dieser Runde reflektiert ihr gemeinsam: Wie habt ihr euch gefühlt?

Wer weiß das schon?

Dauer: 30 Minuten

 Du brauchst: Plakat, Stifte

So geht‘s: Kinder haben viele Fragen im Kopf, welche sie sich oft nicht zu stellen trauen. Mit diesem Baustein schaffst du Platz für alle Fragen und in einer gemeinsamen Diskussion findet ihre neue, kreative, originelle, fantastische Antworten. Wichtig: Es gibt kein richtig und kein falsch. Du gibst den Kindern genügend Zeit, um alle ihre Fragen zum Thema Tod auf ein Plakat zu schreiben. Egal wie sinnvoll die Fragen sind, alles hat Platz und darf deponiert werden. Anschließend kann jedes Kind für drei Fragen stimmen, auf welche es gerne eine Antwort hätte oder für welche es glaubt, eine gute Antwort zu haben. Die meistgewählten Fragen werdet ihr nun gemeinsam beantworten.

Himmelsmalerei

Dauer: 30 Minuten

 Du brauchst: Papier, Farbe

So geht‘s: Die Kinder malen ein Bild in dem sie darstellen, wie für sie der Himmel aussieht. Sie dürfen alle Farben und Formen dafür verwenden. Wenn alle fertig sind, besprichst du die Bilder mit der ganzen Gruppe. Jedes Kind erklärt, so viel es möchte. Ein spannender Vergleich entsteht, wenn die Kinder auch noch die Erde dazu malen.

Ich packe meine Schatztasche

Dauer: 45 Minuten

Du brauchst: eine Stofftasche pro Kind, Stoffmalfarben und Pinsel, Bastelmaterial, Zeichenmaterial, verschiedene Symbole (Naturmaterial, alte Gegenstände)

So geht‘s: Im Film vom Dachs geht es besonders um das Lernen. Du überlegst gemeinsam mit den Kindern, was ihr im Leben bis jetzt schon alles gelernt habt. Jedes Kind macht nun eine „Hab-ich-gelernt-Liste“, mit den fünf Punkten, die ihm am Wichtigsten scheinen. Die Liste legt ihr nun zur Seite. Jedes Kind gestaltet nun seine persönliche Schatztasche. Mit Stofftasche, Stoffmalfarben und Pinsel lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf. Sobald alle Taschen fertig bemalt sind, holen die Kinder ihre Listen und suchen sich zu jedem Punkt ein Symbol oder einen Gegenstand. Die Kinder können natürlich auch ein Symbol zeichnen oder basteln. Somit füllen sie ihre Schatztasche mit wichtigen Elementen die ihnen vermitteln, wie viel sie schon können und wie reich an guten Erfahrungen und Eigenschaften sie bereits sind. Die Tasche der Kinder könnt ihr im Laufe des Jungschar- und Minijahres immer wieder ergänzen.

Buchtipps zum Thema

Buchtipps zum Thema

Die Brüder Löwenherz
von Astrid Lindgren

Auch in vielen Büchern wird der Tod thematisiert und zahlreich ist die Auswahl an Kinderbüchern in denen – in angemessener Sprache – der Umgang mit dem Tod beschrieben wird. In zahlreichen bildhaften Darstellungen wird versucht den Kindern begreiflich zu machen, was es bedeutet, tot zu sein, nicht mehr da zu sein. Kaum ein anderes Buch vermag es sosehr Geschwisterliebe, Trauer und Freude in sich zu vereinen. Astrid Lindgren ist es gelungen ein zeitloses Meisterwerk zu schaffen, das nicht nur Kinder anspricht. Jeden Abend erzählt Jonathan seinem kleinen Bruder Krümel vom Land Nangijala – dem Land der Sagen und der Märchen. Nangijala ist das Land, in das die Menschen nach dem Tode kommen. Und bald ist es soweit – Jonathan und Krümel treffen sich in dem geheimnisvollen Paradies, in dem alle Menschen friedlich zusammenleben. Doch das Leben in Nangijala wird von einem grausamen Tyrannen bedroht – und damit beginnt ein aufregendes Abenteuer für die Brüder Löwenherz.

Für immer
von Kai Lüftner und Katja Gehrmann

Ein harter Schicksalsschlag ist es, wenn man seine eigenen Eltern verliert. Das Buch „Für immer“ thematisiert den Tod eines Vaters und wie das Kind diese neuen Umstände wahrnimmt. Der kleine Egon sieht, wie sich Personen aus seinem alltäglichen Umfeld anders, komisch verhalten und wie seine Mutter trauert. Vieles ist ihm nicht klar. Nur eines: Papa ist weg, für immer. Aber dennoch: es bleiben die Erinnerungen und die warmen Gedanken an das, was war. Ein Buch zur Einführung in die Thematik Tod und Trauer und gleichzeitig eine Anregung zu einer Gesprächsrunde.

Der Himmel soll warten
von Katja Henkel

Kinder, die das Bedürfnis verspüren über gewisse Dinge zu sprechen, stoßen bei Erwachsenen nicht selten auf verschlossene Türen. Dieses Buch thematisiert unter anderem das gemeinsame Trauern und wie wichtig es ist, über Themen wie den Tod zu sprechen. Die beiden Kinder Greta und Julian haben früh ihren Vater verloren, an den sie sich nur noch blass erinnern können. Vor kurzem ist auch ihre Großmutter Omalotte gestorben. Die beiden beschließen die Großmutter wieder auf die Erde herab zu holen, indem sie gegen sämtliche Regeln verstoßen. Zweck dieser Aktion ist, dass sich Omalotte, die sich derzeit im Zwischenhimmel befindet, so sehr ärgert, dass sie auf die Erde zurückkommt. Omalotte ist aber nur mehr Zuschauerin und kann nicht eingreifen. Dann gibt es noch Michael, Mamas neuen Freund, der von den Kindern nicht akzeptiert wird. Als die Lage aussichtslos erscheint und Julian die letzte Chance Oma wiederzusehen im Selbstmord sieht, sucht Greta das Gespräch mit Michael und gemeinsam retten sie ihren Bruder.

Leb wohl, lieber Dachs
von Susan Varley

Der freundliche, alte Dachs stirbt und lässt damit die anderen Tiere traurig zurück. Nach und nach erkennen sie jedoch, dass er in ihrer Erinnerung und in dem, was er ihnen gelernt hat weiterlebt.

Aus: Kontakt 1, 2016/2017 – Nangijala… oder was kommt nach dem Tod? Bausteine auch für Allerseelen (von Karen, Tobias, Lisa)

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