Safe you

 

Gruppenstunde zum Recht auf Schutz und Sicherheit

Die Kinder lernen die Kinderrechte kennen und beschäftigen sich mit dem Recht auf Schutz und Sicherheit im Hinblick auf das Internet.

Dauer: 2h

Mit Fantasie ins Land der Kinderrechte

So geht’s: Die Kinder setzten sich gemütlich hin und schließen ihre Augen. Sorge für einen ruhigen und störungsfreien Raum, damit die Kinder sich ganz auf sich selbst und auf ihre Gedanken konzentrieren können. Du liest ihnen langsam und ruhig die Fantasiereise vor. Die Pausen sind sehr wichtig, damit die Kinder Zeit haben, innere Bilder zu entwickeln.

„Ich sitze bequem auf meinem Stuhl … Es ist angenehm warm … Ich fühle mich wohl … Vor dem Fenster wölbt sich der blaue Himmel … Ein sanfter Wind bewegt die Blätter der Bäume … Eine weiße Wolke hält genau vor dem Fenster und lädt mich zum Mitfliegen ein … Ich liege auf der Wolke … Sie schaukelt hin und her … Ich schließe die Augen und lasse mich entführen … Irgendwann hört das sanfte Schaukeln auf … Ich öffne langsam die Augen … Vor mir liegt eine wunderschöne Ebene … Viele Kinder sind mit den unterschiedlichsten Dingen beschäftigt … Sie lächeln mir freundlich zu …Sie begrüßen mich und laden mich ein, zu ihnen zu kommen … ich bin im Land der Kinderrechte gelandet … Die Kinder zeigen mir, was sie tun … Sie erzählen mir von ihrem Leben … Langsam wird es Abend … Es wird Zeit für mich zurückzufliegen … ich schwebe wieder auf meiner Wolke … Sie hält vor dem Fenster und lässt mich absteigen … Ich öffne die Augen … Ich bin zurück auf meinem Stuhl … Aber vor mir sehe ich immer noch das Land der Kinderrechte …“

True story

Im Anschluss setzt ihr euch im Kreis und besprecht, was ihr auf der Reise erlebt habt. Was haben die Kinder im Fantasieland getan? Was haben sie erzählt? Wie war die Stimmung im Fantasieland? Wie hängen die Kinderrechte mit der Fantasiereise zusammen?

Damit es uns Kindern gut geht, brauchen wir verschiedene Voraussetzungen, und diese werden durch die Kinderrechte garantiert.

So geht’s: Folgende drei Geschichten werden von dir oder von drei Kindern laut vorgelesen. Anschließend versucht ihr gemeinsam zu erraten, welche dieser drei Geschichten wahr ist. (Lösung: Nummer 1)

Die Geschichte des Internets:

Nummer 1
Das amerikanische Militär hat während dem kalten Krieg mit Russland ein Projekt gestartet. Bei diesem ging es darum, Daten an mehrere Empfänger gleichzeitig zu übertragen. Das Militär konnte dazu nicht Radio oder Fernseher benutzen, da die Kriegsstrategien geheim bleiben mussten. Es wurden Leitungen gelegt, damit die Computer miteinander kommunizieren konnten. Das geheime Projekt wurde schließlich veröffentlicht und weiterentwickelt. Immer mehr Computer wurden miteinander vernetzt.

Nummer 2
Im Jahre 2003 trafen sich drei Freunde regelmäßig in der Garage um eine Internetseite zu entwickeln, auf der man Freunde bewerten konnte. Mark Zuckerberg hat an einem Oktoberabend im Jahr 2003 im Studentenwohnheim der Universität Harvard die Seite programmiert. Später wurde das Projekt auch für andere Universitäten in den USA freigegeben. Im Jahr 2006 konnten sich auch ausländische Universitäten auf der Seite anmelden. Das Projekt wurde schließlich veröffentlicht und weiterentwickelt.

Nummer 3
In den Jahren 1961 bis 1989 trennte die Berliner Mauer Deutschland in Westen und Osten. Viele Familien und Freunde wurden so getrennt und hatten keine Chance mehr, sich zu sehen und miteinander zu kommunizieren. Deutsche Wissenschaftler im Westen erhielten von der Regierung den geheimen Auftrag, ein System zu entwickeln, mit dem sie Kontakt zum Osten aufnehmen können. Die Wissenschaftler schafften es, die Fernseher so um zu programmieren, dass sie nicht nur empfangen, sondern auch senden konnten. Nachdem die Mauer gefallen war, wurde das Projekt veröffentlich und weiterentwickelt.


Wo ist Klaus?

Es klingelt … und die komischsten Typen stehen vor der Türe und fragen nach Klaus. Was macht die Mutter? Sie öffnet bereitwillig die Türe und lässt alle hinein. Wie im wahren Leben?
Nein, sicherlich nicht. Aber im Internet? Der Video-Spot der EU-Initiative klicksafe.de macht es in Form eines Werbe-Clips deutlich: Es gibt Gefahren im Internet und Kinder sollten davor geschützt werden.
Schaut euch den Werbe-Spot auf der Webseite der EU-Initiative klicksafe.de an: www.klicksafe.de


Die W-Fragen Uhr

Beantworte mithilfe der W-Fragen-Uhr welche Probleme angesprochen werden: W Fragen
Schaut euch den Spot ein zweites Mal an und überprüft eure Ergebnisse.


Nein

Du brauchst: Kartonpapier und Farbstifte

So geht’s: Diskutiert in der Gruppe über folgende Situationen im Internet.
Was ist euch egal? Was lässt ihr zu? Wo macht ihr mit? wann sagt ihr NEIN?
Es gibt nicht richtig oder falsch, ja oder nein. Alle Meinungen und Erfahrungen sind richtig, wichtig und zählen!

 

Internet-Situationen:

  • Jemand veröffentlicht Fotos von mir, die ich selbst nicht veröffentlichen würde.
  • Jemand schreibt Dinge, die ich blöd oder eklig finde.
  • Freundschaft mit einem Fremden oder einer Fremden.
  • Jemand will, dass ich etwas tue, was mir unangenehm ist.
  • Jemand schreibt ich soll Geld schicken.
  • Ich muss „allgemeine Geschäftsbedingungen“ akzeptieren.
  • Um in ein neues Level zu gelangen, lade ich meine Freunde zum Spielen ein.
  • Ich bin in einem Gruppenchat, in dem andere gemobbt werden.
  • Eine Seite mit nackten Menschen öffnet sich.

Abschließend ist es wichtig, dass du den Kindern mitteilst: „Wenn mein Nein nicht ernst genommen wird, wehre ich mich und erzähle es jemanden!“


Netz basteln

Du brauchst: Viel verschiedenes Material und ein Netz

So geht’s: Mit den verschiedensten Materialien bastelt ihr gemeinsam das InterNetz. Lasst eurer Fantasie freien Lauf. Was könnt ihr alles analog darstellen, dass ihr aus der digitalen Internetwelt kennt?


Tipps zum Surfen

Du brauchst: Eine Kopie der Tipps zum Surfen: Safe you

So geht’s: Scheide die Tipps zum Surfen aus und hänge sie im Raum auf und verteile sie an die Kinder zum Mitnehmen. Haben die Kinder Fragen zu einem Punkt? Besprecht diese gemeinsam.

Aus: Kontakt 1, 2014/2015, Safe you (Esther)

Hast du Anmerkungen dazu? Was hat bei dir geklappt, was nicht oder hast du noch eine zusätzliche Idee?